Fünf Frauen und 12 Männer im Alter von 16 bis 53 Jahren stellten sich am vergangenen Samstag der Herausforderung einer Grundausbildungsprüfung. Über mehrere Monate hinweg hatten sich die Helferanwärterinnen und -anwärter mit vielfältigen Ausbildungsinhalten und Übungen in ihren jeweiligen Ortsverbänden auf zukünftige Einsätze vorbereitet. Am Ende der Grundausbildung wartet die Abschlussprüfung, in welcher die Prüflinge ihre erworbenen Kenntnisse in Theorie und Praxis unter Beweis stellen müssen. Einen Katalog von 40 Fragen - zu Situationen technischer Hilfeleistung, Ausrüstung und Vorgehen im Einsatz - gilt es fehlerfrei zu beantworten. Die Praxisprüfung erfolgt an sechs Prüfungsstationen, an denen die verschiedenen Trupps technische Hilfeleistungen zu bewältigen haben und ihre Ausbildungsinhalte anwenden müssen: etwa bei der Arbeit mit hydraulischen Winden und Scheren, der Bearbeitung und Verwendung von Holz sowie unterschiedlichen technischen Geräten und Werkzeugen, dem Einsatz von Pumpen und Hebekissen, dem Aufbau einer mobilen Stromversorgung oder der Absicherung und Kommunikation an der Einsatzstelle. Damit sind die neuen Helferinnen und Helfer grundlegend vorbereitet, für qualifizierte Hilfe und die Aufgaben des Technischen Hilfswerks. Die Bandbreite an Einsatzoptionen, zu denen das THW gerufen wird, ist vielfältig: von der Bergung und Rettung von Personen, über Katastrophenschutzaufgaben bis hin zu Auslandseinsätzen (z.T. weltweit). Die Grundausbildung ist dabei die erste Qualifikationsstufe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in der Folgezeit durch weitere Spezialausbildungen verfestigt und stetig ergänzt werden kann. Auch Helfenden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in den technischen Hilfeeinsatz gehen möchten oder können, bietet das THW durchaus interessante und reizvolle Aufgaben – unter anderem in der Verwaltung, im Verpflegungsbereich oder in anderen unterstützenden Funktionen.
Für die Prüfungskommission in Landau - bestehend aus den Zugführern Christian Amschler (OV Pirmasens), Andreas Wilde (OV Hauenstein), Torben Marx (OV Kaiserslautern) und Ortsbeauftragter Kurt Schnörringer (OV Bad Bergzabern) - war die diesmalige Abschlussprüfung ebenso erfreulich wie für die siebzehn Prüflinge aus dem hessischen Seligenstadt, aus Bensheim, Saarbrücken, Bad Bergzabern, Germersheim, Neustadt und Kaiserslautern: Alle haben bestanden! Birgit Reidenbach ist als OV Köchin Mitglied des Stabs, Michael Neufeld wird seinen Dienst künftig im Technischen Zug des OV Kaiserslautern leisten.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) hat bundesweit über 80.000 Helferinnen und Helfer, die sich zu 99 Prozent ehrenamtlich in den 668 Ortsverbänden engagieren. Das THW ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes und leistet technisch-humanitäre Hilfe in der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung von Folgen von Unfällen und Katastrophen im In- und Ausland. In 2015 waren die Einsatzkräfte des THW mehr als 1,3 Mio. Stunden auf Anforderung verschiedener Bedarfsträger (z.B. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutzbehörden, Kommunen, Länder, Bund oder EU) im Einsatz.